Dr. Balluch, AK Ergebnisse von Tierrechtsprozessen,
Samstag 9-10 Uhr Vortragsraum:
Ein wesentliches Forum des Kampfes für Tierrechte ist der
Gerichtssaal. Gesetze müssen interpretiert werden, und eine
Neuinterpretation bestehender Gesetze im Sinne der Tiere kann vor
allem bei Höchstgerichtsurteilen eine neue Rechtssprechung
bewirken. Dabei geht es nicht nur um die gerichtliche Verfolgung
von TierquälerInnen, sondern auch um die gerichtliche Anerkennung
von der emotionalen Tiefe von Mensch-Tier Beziehungen und der Anerkennung,
dass Tiere keine Sachen sind und dass Tierrechtsaktionen im Sinne
der Gesellschaft sind, auch wenn sie zuweilen das bestehende Strafrecht
brechen.
In letzter Zeit gab es diesbezüglich großartige Erfolge.
So wurde im St. Pöltner Landesgericht in höchster Instanz
ein Freispruch für einen Tierbefreier erzielt. Weiters wurde
eine hohe Schmerzensgeldzahlung gegen einen Jäger, der einen
Hund getötet hatte, erwirkt. Und es gab erstmals Prozesse gegen
"normale" NutztierhalterInnen wegen Tierquälerei.
In diesem Arbeitskreis soll über die Ergebnisse berichtet
und sie diskutiert und bewertet werden. Weiters wollen wir zukünftige
Strategien erarbeiten, prinzipielles Verhalten bei Gerichtsprozessen
beleuchten und den Wert der Strategie Tierrechtsverbesserungen via
Gerichten zu erkämpfen untersuchen.
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