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            Appl, AK Tierversuchskampagnen und Alternativen 
              zu Tierversuchen, Festsaal, Freitag 17. September 2004: 
              
             Tierversuchskampagnen 
            Aus Erfahrung wissen wir, dass mit einer laufenden Information 
              der allgemeinen Öffentlichkeit nur sehr wenig erreicht werden 
              kann, was nicht heißt, dass sie nicht dennoch wichtig und 
              auch nötig ist. 
             Gerade jungen Menschen, die aufgrund ihrer Ausbildung potentiell 
              in ihrem künftigen Berufsleben mit Tierversuchen und Alternativmethoden 
              befasst sein könnten, ist unserer Meinung nach künftig 
              verstärkt Beachtung zu schenken. Sie gilt es entsprechend auszubilden, 
              sie zu kritischem selbständigem Denken anzuregen und Ihnen 
              die Informationen in die Hand zu geben, die es Ihnen später 
              ermöglicht, sich bereits in der Phase der Planung eines Forschungsprojektes 
              bewusst für eine tierfreie Methode zu entscheiden. Eine Einschränkung 
              auf die naturwissenschaftlichen Fächer greift aber zu kurz. 
              Bereits heute ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit, das 
              Hinaussehen über den eigenen Tellerrand ein wesentlicher Faktor 
              für den Erfolg eines Forschungsvorhabens. Auch andere Disziplinen, 
              wie z.B. Mikroelektroniker, Informatiker, Werkstoffwissenschafter 
              usw., können wichtige Beiträge für Entwicklung von 
              Alternativmethoden liefern. Nicht zu vergessen sind aber auch die 
              mit der Pflege und Betreuung von Versuchstieren befassten Personen. 
              Auch wenn dies auf Widerstand stoßen mag: Sie sind es, die 
              den Versuchstieren zumindest sowohl in der prä- als auch in 
              der postexperimentellen Phase ihres Lebens enormes Leid, Belastung, 
              Schmerz und Stress ersparen können. 
              
             Alternativen zu Tierversuchen 
            
              -  Nahezu als Credo mutet es an, wenn der Umstieg auf Zellkulturen 
                eingefordert wird. Ist dieser geforderte bedingungslose Umstieg 
                auf Zellkulturen nicht aber eigentlich nur eine Verlagerung des 
                Problems, weg von den Versuchstieren hin zu den Spendertieren 
                des fötalen Kälberserums? Provozieren damit nicht auch 
                Tierschützer wiederum mannigfaches Tierleid, das bei der 
                Gewinnung des fötalen Kälberserums entsteht?
 
              -  Ist die österreichische Gesetzgebung geeignet, Tierversuche 
                zu verhindern oder zu reduzieren? Im speziellen: Welche Aussagekraft 
                hat die österreichische Tierversuchsstatistik tatsächlich 
                und welche Schlüsse, zum Beispiel hinsichtlich der Forschungs- 
                und Förderpolitik, können daraus gezogen werden?
 
              -  Könnte die Schaffung eines Lehrstuhles für Alternativen 
                zu Tierversuchen einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung und 
                Vermeidung von Tierversuchen leisten?
 
             
              
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