Mag. Richter, AK Tierversuchskampagnen und Alternativen
zu Tierversuchen, Festsaal, Freitag 17. September 14:00 –
16:00 Uhr:
Tierversuchskampagnen
Die prinzipielle Frage ist, auf welcher Ebene mensch den Bereich
Tierversuche am sinnvollsten/effektivsten bekämpfen kann. Wahrscheinlich
nicht in erster Linie mittels Bewusstseinsbildung unter der sogenannten
„normalen“ Öffentlichkeit. Auch Aktionen wie sogenannte
Home-demos (und ähnliches) bei TierexperimentatorInnen haben
zwar durchaus ihre Berechtigung, allerdings werden sie am gängigen
Tierversuchssystem nicht wirklich etwas ändern. Aus diesen
Gründen sehe ich folgendes als überaus wichtig an, nämlich
die Aufklärung derjenigen Personengruppe über Tierversuche,
die aufgrund ihres Studiums mit relativ großer Wahrscheinlichkeit
in Bereichen (Wissenschaft, Pharmaindustrie…) arbeiten wird,
in denen Tierversuche durchgeführt werden. Konkret sind das
eigentlich alle Studierenden von Naturwissenschaften. Ziel ist es,
diese für den Umgang mit nicht-menschlichen Tieren zu sensibilisieren
und ihnen Informationen über Tierversuchsmethoden, -institutionen
und Alternativforschung zu liefern, bevor sie selbst Teil der Tierversuchsmaschinerie
werden. Neben der Verbesserung der Lehrpläne – im Sinne
des Tierrechtsgedankens – (Abschaffung von verpflichtenden
Sektionen etc.) soll also direkt Einfluss auf den potentiellen TierexperimentatorInnen
Nachwuchs genommen werden.
Alternativen zu Tierversuchen
- Vorstellung des 3R Konzepts (Replacement, Reduction, Refinement)
- Relevanz des 3R Konzeptes für konventionelle Tierversuche
- Tierausbeuterische „Alternativ“methoden: Hinter
der Zellkulturtechnik, jener Methode, die nahezu immer als DIE
Alternativmethode angepriesen wird, steckt noch immer enorme Tierquälerei;
weitere problematische Bereiche in der Alternativforschung (Bsp.:
Antikörpergewinnung)
- Bedeutung der Gentechnik; Anteil transgener Tiere in der Versuchstierstatistik
- Bedeutung der 3R für die Gentechnik;
- gibt es auch im Bereich der Gentechnik Alternativen, oder sucht
mensch nach Alternativen in erster Linie nur im konventionellen
Tierversuchsbereich, der ohnehin möglicherweise bald im Schatten
der Gentechnik (immer mehr Tierversuche; enorm hoher Tier“verschleiß“;
besondere Probleme, die gerade in diesem Bereich auftreten, wie
häufig lange Transportwege der Tiere…) stehen wird?
|