Arbeitskreis Samstag 29. November 2008 11:00-12:00 Uhr im Festsaal
Seit Dezember 2006 läuft die Kampagne gegen Pelz bei Kleider Bauer und mindestens solange müssen die Aktivist_innen trotz legal angemeldeten Kundgebungen immer wieder mit Repressionen kämpfen. Von Demoverboten reicht die Latte bis zur ständigen Überwachung der Demonstrationsteilnehmer_innen vorort durch Polizist_innen und Staatsbeamte in zivil. Doch trotz aller Widrigkeiten gibt es bei immer mehr Kleider Bauer Standorten Proteste gegen Pelz. So finden nun 2 Jahre nach Kampagnenstart regelmäßig Kundgebungen in Innsbruck, Graz, Linz, Wien, Wr. Neustadt, Salzburg und St. Pölten statt. Aktivist_innen dieser Standorte berichten über die Situation.
Auch in Tirol läuft seit 2 Jahren die Anti Pelz Kampagne gegen die Firma Kleider Bauer.
Die Kundgebungen, Demonstrationen und Aktionen bei den Tiroler Kleider Bauer Filialen zeichneten sich von Anfang an besonders durch ihren kreativen Schwerpunkt aus. rhythmische Trommeleinlagen, Straßentheater, Feuerspucken, subtile und offensichtliche Provokationen … ebenso mussten sich die AktivistInnen und AkteurInnen von Anfang an mit diversen Repressionen und Beschneidungen seitens der Versammlungsbehörde auseinandersetzen.
Verordnungen die Kundgebung örtlich zu verlegen, drastische Kürzungen der Trommelzeiten … bis hin zu Schreiverboten auf den Demonstrationen – dennoch fanden und finden die AktivistInnen stets neue Möglichkeiten auf den grausamen Pelzverkauf hinzuweisen und sogar die demokratiepolitisch bedenklichen auflagen zu thematisieren.
Chris Moser, Organisator und Koordinator der Kampagne in Innsbruck bis zu seiner Verhaftung spricht über die Ereignisse bis zum mai 2008, Leo Moser spricht über die Kampagne nach den Verhaftungen, als die Kundgebungen auch die Kriminalisierung der Tierrechtsbewegung und die gewaltige Repression zum Inhalt hatten und das bis heute tun.
Leo Moser löste Chris Moser nach den Verhaftungen als Leiter, Koordinator und Organisator der Kampagne in Tirol ab.
Seit Anbeginn der Kleiderbauerkampagne beteiligte sich auch die Tierrechtsgruppe Linz an den Kundgebungen. Während in anderen Städten mehr auf Aufsehen und Aktionismus gesetzt wird, verfolgt die Linzer Gruppe eine entgegengesetzte Strategie. Wir versuchen, mit ruhiger Beharrlichkeit, im Stile eines Infotisches, lediglich mit Fernseher und megaphonunterstützten Durchsagen, auf das Tierleid bei Kleiderbauer aufmerksam zu machen. Die Repression wirk sich auch in Linz insofern aus, als viel Zeit mit der Aufklärung über den Justizskandal verloren geht. Gemeinsam mit der Werkstatt für Frieden & Solidarität haben wir bald nach den Verhaftungen mobil gemacht.