Vortrag Sonntag 30. November 2008 12:00-13:00 Uhr im Festsaal
Das World Wide Web ist zu einem Massenmedium avanciert. Kommunikationsstrukturen haben sich dadurch nachhaltig verändert und sind von Begriffen wie virtueller Identität, Online-Foren und Chats oder Online Communities geprägt. Innerhalb dieser virtuellen sozialen Räume finden auch Tierrechtsdiskurse statt, die in der Interaktion mit wahrhaftig
Interessierten, Tierschützern und Szene-Neulingen, aber auch Jägern, Metzgern und Provokateuren bzw. sogenannten Trollen
teilweise absurde Formen annehmen.
Virtuelle soziale Gemeinschaften tragen einerseits zum Tierrechtsdiskurs und zur (nicht nur) virtuellen Vernetzung von Tierrechtlern und Tierrechts-Interessierten bei, andererseits bündeln die Aktivitäten in Online-Foren auch wichtiges Potential, das anderswo möglicherweise effizienter zum Tragen kommen würde.
Der Vortrag setzt sich exemplarisch mit verschiedenen Diskurs-Typologien auseinander und thematisiert anhand dieser das Spektrum von öffentlichkeitswirksamer, sprich produktiver Tierrechtsarbeit bis hin zur Ressourcenverschwendung
in der fruchtlosen Debatte mit erklärten Tierrechtsgegnern
und soll damit zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Medialität und virtueller Identität beitragen.