6. Österreichischer Tierrechtskongress von 9. - 12. Oktober 2014 in Wien
Im Jahr 2002 hatte die Tierrechtsbewegung in Österreich endlich genügend Selbstvertrauen, um zu einem eigenen Kongress zusammen zu kommen. Schwerpunkt sollte die praktische Kampagnenarbeit sein, ein Austausch aller Aktiven über ihre Projekte und eine Möglichkeit für Interessierte, die gesamte Palette von Aktivitäten vereinsübergreifend in ganz Österreich kennen zu lernen. Seitdem gab es 2004, dann 2006 die Veranstaltung auf Englisch, wieder 2008 und 2011 je solche Kongresse in Wien. Da es seit 2005 auch Animal Liberation Workshops zu Tierschutzkampagnen gibt, sind mittlerweile alle Themenbereiche bei unserem Kongress willkommen, auch theoretisch-akademische Arbeiten. Die Kongresssprache am 6. Österreichischen Tierrechtskongress in Wien wird wieder Deutsch sein, weil es jetzt jährlich einen internationalen europäischen Tierrechtskongress in Luxemburg gibt, zu dem wir keine Konkurrenz aufbauen wollen.
Hier finden Sie Informationen zum Tierrechtskongress in Wien 2014 und eine Möglichkeit sich online dafür anzumelden.
Falls Sie Ideen zur Bereicherung des Programmes haben, freuen wir uns über Ihre Teilnahme. Bitte lesen Sie Näheres dazu in unserem Aufruf zu Beiträgen.
Ihr Engagement ist nicht nur eine willkommene inhaltliche Bereicherung, sondern für Ihre aktive Beteiligung am Kongress gewähren wir Ihnen auch ermäßigten Eintritt.
Die Situation
Beiträge von und für Personen, die sich aktiv für Tierrechte einsetzen
Wie heißt es so schön zur Entwicklung sozialer Bewegungen: Zuerst ignorieren sie dich, dann verlachen sie dich und zuletzt bekämpfen sie dich, bevor du dich etablierst. Wenn man sich ansieht, was Polizei und Staatsanwaltschaft gegen die österreichische Tierrechtsbewegung in den letzten Jahren aufgeführt haben, dann kann man nur schließen, dass wir in Phase 3 angekommen sind. Die Repression, der Tierschutzprozess und immer striktere Gesetze gegen Kampagnenarbeit werden ein zentrales Thema des Kongresses sein.
Doch wir wollen nicht auf der Stelle treten. Seit dem letzten Kongress 2011 ist viel passiert. Mittlerweile laufen die Übergangsfristen des Kastenstandhaltungsverbots für Mutterschweine und ein Kriterienkatalog für die Genehmigungsanträge für Tierversuche wird entwickelt. Seit 2013 steht endlich Tierschutz als Staatsziel in der Bundesverfassung. Wie erfolgreich läuft dieser Reformprozess der kleinen Schritte? Führt er zu einem echten Wandel? Wie wirken sich diese Neuerungen in der Praxis eigentlich aus?
Der Veggieboom
Noch 2005 ergaben Umfragen für das EU-Barometer und den österreichischen Ernährungsbericht Vegetarismusraten von ca. 3 %. Doch die neuesten Statistiken sprechen von 9 %, also einer Verdreifachung des Anteils vegetarisch lebender Menschen innerhalb von 8 Jahren! Erleben wir gerade einen echten gesellschaftlichen Wandel oder wird das nur ein Strohfeuer? Die Vegane Gesellschaft hat die Idee der Veganen Sommerfeste nun auch auf Veggiemessen ausgeweitet, es gibt einen Veganball und zahlreiche Veganshops und sogar- supermärkte. Doch gleichzeitig steigt die Fleischproduktion in Österreich und sogar der Fleischkonsum pro Kopf. Quo vadis, wohin wird es weitergehen?
Die Politik
Aber nicht nur die Essgewohnheiten der Menschen sind im Umbruch, sondern auch ihr Wahlverhalten. Neue Parteien sprießen wie Pilze aus dem Boden. Zwar haben wir in Österreich noch immer eine Große Koalition an der Regierung, doch diese hat nur mehr eine knappe Mehrheit. Bewegt sich etwas in der Politik, gelang es, Tierschutz zu einem politischen Thema zu machen? Was können wir auf dem parlamentarischen Weg für Tierschutz in Österreich, in der EU und weltweit erwarten?
Eine Chance
Viele aktuelle Themen werden in Kurzvorträgen und Workshops in kleineren Gruppen behandelt
Um diese und viele andere Fragen anzusprechen, wird es den 6. Österreichischen Tierrechtskongress in Wien geben. Alle Menschen, denen Tierschutz und Tierrechte – kurz, ein fairer und zeitgemäßer Umgang mit Tieren – ein Anliegen ist, haben die einzigartige Gelegenheit, bei einer der größten Tierschutz- und Tierrechtsveranstaltungen der letzten Jahre auf den neuesten Stand der Entwicklungen gebracht zu werden. Natürlich sind auch Neulinge
willkommen, die bisher noch nicht mit der Tierschutz- und Tierrechtsbewegung in Kontakt getreten sind.