9. Österrei­chi­scher Tier­rechts­kon­gress

Wildtierleid? – Autonomie – vegan rewilding Freitag 28. November, 17:00 Uhr: Vortrag im Raum SkyDome

Was ist das Ziel unserer Bewegung für Tiere? Manche mögen sagen Leidvermeidung, doch das ist zu kurz gegriffen. Um was es geht, ist, Tiere von der Unterdrückung durch den Menschen zu befreien. Björn Freter vergleicht die Dominanz des Menschen über Tiere mit Kolonialismus, der political turn sieht Parallelen zur Arbeiterbewegung. Bei der Frauenbefreiung geht es nicht um Leidvermeidung, sondern um ein möglichst selbstbestimmtes Leben. In Zoopolis schreiben Kymlicka und Donaldson davon, was das bedeuten kann: für domestizierte Tiere so etwas wie ein Lebenshof, für Wildtiere aber ein selbstorganisiertes Leben komplett ohne menschlichen Einfluss. Die ultimative Tierbefreiung ist dann die menschenleere Wildnis. Doch gibt es in der Wildnis nicht Tierleid? Müssten ethisch motivierte Menschen dann nicht eingreifen, gegen Krankheiten, Unwetter oder sogar Prädation? Die Annahme, dass die Wildnis ein einziges Leid für Wildtiere bedeutet, gründet auf der falschen Vorstellung eines civilisation bias. Vom warmen Sofa durch Doppelglasfenster, wirkt das Wildtier draußen im Regen arm und hilfsbedürftig. Doch stimmt das denn? Sind Wildtiere zumindest meistens unglücklich? Und hieße das, wir dürften nicht Natur aus menschlicher Nutzung nehmen und der Natur zurück geben, wie beim vegan rewilding?

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