9. Österrei­chi­scher Tier­rechts­kon­gress

Wien, 2040 — Zwei Zukünfte des (zellkultivierten) Fleisches Samstag 29. November, 17:00 Uhr: Vortrag im Raum SkyDome

Begleiten Sie mich auf eine kurze Zeitreise ins Jahr 2040, um zwei kontrastierende Zukünfte zu erkunden, die durch zellkultiviertes Fleisch geprägt sind. In der ersten Zukunft wird das Versprechen, die Ausbeutung von Tieren deutlich zu reduzieren, teilweise eingelöst: Viele Intensivtierhaltungen sind geschlossen, doch Tiere werden weiterhin gehalten und gezüchtet, um Stammzellen für zellkultiviertes Fleisch zu gewinnen. Die Tierrechtsbewegung ist gespalten – einige feiern die Schließungen, andere protestieren gegen die fortgesetzte Nutzung und Haltung von Tieren zur Gewinnung von Stammzellen.

In der zweiten Zukunft wird zellkultiviertes Fleisch zum Zusatz statt zum Ersatz. Der Fleischkonsum steigt insgesamt; konventionelles Intensivfleisch, Biofleisch und zellkultiviertes Fleisch existieren nebeneinander und florieren. Die Tierrechtsbewegung ist kleiner und randständiger; viele ehemalige Veganerinnen und Veganer konsumieren nun zellkultiviertes Fleisch. Tiere werden gezielt für unterschiedliche Marktsegmente gezüchtet, und Tiere, die zur Gewinnung von Stammzellen genutzt werden, werden letztlich geschlachtet, sobald ihre Zelllinien erschöpft sind.

Diese Szenarien basieren auf heutigen Fakten, Versprechen und Unsicherheiten rund um zellkultiviertes Fleisch. Sie laden dazu ein, einfache Geschichten vom moralischen Fortschritt zu hinterfragen und zu prüfen, unter welchen Bedingungen – wenn überhaupt – zellkultiviertes Fleisch aus tierrechtlicher Perspektive akzeptabel sein könnte.

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