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Die Erde teilen Deutscher Hauptvortrag von Hilal Sezgin (Deutschland)
Don Bosco Saal: Hauptraum im Erdgeschoß
In ihren Anfängen hat sich die Tierethik vor allem darauf konzentriert, dass wir Menschen Tieren nicht beliebig Leid zufügen dürfen. Das bleibt zwar richtig. Aber immer deutlicher sehen viele Tierrechtler*innen, dass ein kultureller und politischer “Animal Turn” viel weiterreichende Konsequenzen hat: Er ändert auch unser Verständnis als (Mit)bewohner dieser Erde, die wir uns mit anderen gerecht teilen müssen und hoffentlich auch teilen wollen. In einem anderen Sinne des Wortes “teilen” bisher vielfältige Grenzen diese Welt zwischen privilegierteren und weniger privilegierten Menschen sowie zwischen Menschen und anderen Tieren. Ich möchte dafür plädieren, dass es eine zentrale politische Aufgabe unserer Zeit ist, solche Grenzen zu hinterfragen, umzudeuten, einzureißen oder zu verschieben, und dass dabei beides zusammengehört: Der Kampf für mehr Gerechtigkeit unter den Menschen und gegenüber anderen Tieren.