Gemälde: Wiese von Hartmut Kiewert – Tiere im Wald zwischen Ruinen

8. Österreichischer Tierrechtskongress

Tierbürgerschaft und Tierarbeit Samstag 22. Oktober, 16:45 Uhr: Vortrag im Raum SkyDome

Die Idee der Tierbürgerschaft (/animal citizenship/) stammt von den kanadischen Tierrechtler*innen Sue Donaldson und Will Kymlicka. Sie wurde entwickelt, um die Verhältnisse zwischen Menschen und domestizierten Tieren, mit denen uns eine zum Teil jahrtausendealte Geschichte der Kooperation verbindet, legitim zu ordnen. Im Vordergrund steht die Vorstellung von generationenübergreifender Nähe, Zusammenarbeit und wechselseitiger Abhängigkeit, in der alle Beteiligten ein Recht auf soziale und politische Mitgliedschaft und die sich daraus ergebenden Ansprüche erwerben.

In menschlichen Gemeinwesen ging historisch die Anerkennung als Arbeiter*in oft der Anerkennung als Rechtsträger*in und Mitbürger*in voraus, und es wird oft argumentiert, dass auch landwirtschaftlich genutzte Tiere arbeiten. Die Frage ist aber, welche Arten von Arbeit und Kooperation mit der Vorstellung der Tierbürgerschaft verträglich und welche Ausbeutungsverhältnisse schlichtweg nicht zu reformieren sind. Die Idee einer Mitgliedschaft von Tieren in unseren sozialen und politischen Gemeinschaften verlegt diese Frage in die demokratische Repräsentation und Gesetzgebung, wo Vertreter*innen der etablierten Ansätze von Tierwohl und Tierrechten erneut aufeinandertreffen.

Die Bildschirmpräsentation zum Vortrag ist als PDF-Datei verfügbar.

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