Gemälde: Wiese von Hartmut Kiewert – Tiere im Wald zwischen Ruinen

8. Österreichischer Tierrechtskongress

Der neue Geist des Veganismus Sonntag 23. Oktober, 11:30 Uhr: Vortrag im Raum Albertina

Ob man ihn bekämpft, ignoriert oder verteidigt: Der Veganismus hat sich in der Gesellschaft etabliert. Gleichzeitig versammeln sich verschiedene Personen und Gruppen unter dem Begriff des Veganismus und es ist nicht mehr klar, was Veganismus eigentlich ist: Eine Ernährungsweise, eine individuelle Konsumentscheidung, eine politische und revolutionäre Bewegung?

In meinem Vortrag gehe ich auf die Gründe ein, wie der Veganismus von einer Randerscheinung zu einer Millionenindustrie werden konnte. Darauf aufbauend lege ich drei Formen des Veganismus dar: offensiver, pragmatischer und emanzipatorischer Veganismus. Ich skizziere die Vor- und Nachteile dieser Formen, um besser zu verstehen, was Veganismus ist (und sein soll.)

Im Anschluss daran gehe ich auf den Begriff des Tierkonsums ein. Der Tierkonsum ist eine Ideologie, in der Tiere zu Ressourcen und zu Waren degradiert werden; zu Objekten, mit denen nach Belieben verfahren werden darf. In der Ideologie des Tierkonsums sind Tiere keine Individuen mit je eigenen Bedürfnissen und Wünschen, sondern Produkte. Der Begriff des Tierkonsums beschreibt das menschliche Verhältnis zu Tieren als ideologisch (in Analogie zu Karnismus und Speziesismus), bringt aber neue Dimensionen ein (z. B. Zynismus, Ästhetik). So ist es möglich, Konsum, Politik und Wirtschaft gleichermaßen in die Verantwortung zu nehmen.

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