9. Österrei­chi­scher Tier­rechts­kon­gress

Rechtsbruch für das Öffentliche Interesse: Mit versteckten Kameras gegen die Blackbox der Tierindustrie

Die Tierindustrie ist ein System, das Transparenz meidet und der Öffentlichkeit die Realität vorenthält.

Um das Leid in Schlachthäusern sichtbar zu machen, haben Anna und Hendrik mit versteckten Kameras die Achillesferse der Schweinebranche dokumentiert und veröffentlicht: die CO2-Betäubung. Diese umstrittene und schmerzhafte Methode betrifft ca. 80 Prozent aller Schweine in Deutschland. Doch authentische Bilder, die einen gesellschaftlichen Diskurs ermöglichen, fehlen. Während ihrer Recherche wurden sie verhaftet und nun erwartet sie nicht nur ein Strafprozess, sondern der Schlachthof verklagt sie auch zivilrechtlich auf Schadensersatz und er will das Zeigen der Bilder verbieten lassen.

In ihrem Vortrag beleuchten Anna und Hendrik das Spannungsfeld zwischen öffentlichem Interesse und Rechtsbruch: Warum braucht es heimliche Recherchen, um Transparenz herzustellen? Wie können Bilder aus der Tierindustrie gesellschaftliche Debatten anstoßen? Ihr Fall zeigt, warum solche Recherchen legitimiert werden müssen, um eine informierte Öffentlichkeit in einer Demokratie zu gewährleisten.

Personen

Programmübersicht