Martin Balluch
Nach dem Studium von Mathematik, Physik und Astronomie an der Universität Wien, mit Diplomen in Mathematik und Astronomie mit Auszeichnung, ging Martin Balluch an die Universität Heidelberg in Deutschland und schrieb dort eine Dissertation in mathematischer Physik, die er 1989 Magna cum Laude
abschloss. Anschließend arbeitete er an der Unversität Cambridge in England am Institut für Applied Mathematics and Theoretical Physics. Von 2000 bis 2005 studierte er an der Universität Wien Philosophie und schloss sein Studium mit einer Dissertation über Tierrechtsphilosophie ab, die auch in Buchform erschien.
In seiner über 3 Jahrzehnte langen Tätigkeit als Umwelt- und Tierschutzaktivist nahm er an vielen Aktionen des zivilen Ungehorsams teil und wurde über 25 Mal festgenommen. Bereits seit Anfang der 1980er Jahre Vegetarier, lebt er seit 1989 vegan und gründete zusammen mit anderen Personen 1999 die Vegane Gesellschaft Österreich. Seit 2002 setzt er sich als Obmann des Vereins Gegen Tierfabriken für eine beeindruckend lange Liste von Gesetzesreformen und Verboten ein, darunter Verbote von Pelzfarmen, Wildtierzirkussen, Legebatterien, Vivisektion an Affen, Sauenställen, Käfighaltung von Kaninchen und der Zucht von Wildgeflügel, das gejagt und geschossen werden soll. Einer der letzten Erfolge war ein nationales Verbot von Gatterjagd in Österreich.
Martin Balluch ist dafür bekannt konstruktive Gesetzesverbesserungskampagnen zu identifizieren und auf eine Art anzugehen, wie sie tatsächlich zu Erfolgen führen können. Er geht dabei von der Idee aus, dass kleine Veränderungen im Alltag aller in Summe große Effekte bringen und uns als Gesellschaft nach und nach in eine tierfreundlichere Praxis führen. 2012 erhielt er den internationalen Myschkin-Ethikpreis im Theatre de l’Odeon in Paris für seine Tierschutzarbeit und in Anerkennung für seine Rolle im Tierschutzprozess.
Beiträge am Tierrechtskongress
Donnerstag 20. Oktober
- 18:00 Uhr Donnerstag 20. Oktober
- Eröffnungsrede
Vortrag von Martin Balluch im Raum
SkyDome
- 9:30 Uhr Freitag 21. Oktober
- Wildtierschutz zwischen Paternalismus und Autonomie: der Wolf
Vortrag von Martin Balluch im Raum
SkyDome
- 15:00 Uhr Samstag 22. Oktober
- Die Novelle zum Tierschutzgesetz: Fortschritt oder Stagnation?
Podiumsdiskussion von Martin Balluch, Eva Rosenberg im Raum
SkyDome
- 11:30 Uhr Sonntag 23. Oktober
- Nach 24 Jahren Reformkampagnen Bilanz ziehen: führt Reformismus zur Tierbefreiung?
Vortrag von Martin Balluch im Raum
Augarten
- 15:00 Uhr Sonntag 23. Oktober
- Die politische Wende in der Tierethik
Podiumsdiskussion von Martin Balluch, Bernd Ladwig, Peter Niesen im Raum
SkyDome
- 16:45 Uhr Sonntag 23. Oktober
- Abschlussrede
Vortrag von Martin Balluch im Raum
SkyDome