Internationale Eierkampagne, Jürgen Faulmann und Mahi
Klosterhalfen
Langsam wird es eng für die Hühnequäler. In ganz
Europa regt sich massiver Widerstand gegen Legebatterien. Handel
und Politik reagieren mit Verkaufsstopps und Käfigverboten.
Dass letztere oft nur eine Farce sind, zeigen irreführende
Bezeichnungen für neue Arten von Käfigen, wie "ausgestalteter
Käfig", "Kleinvoliere" oder gar "Kleingruppenhaltung",
die die alten in der gesamten EU ab 2012 ersetzen sollen. Aber die
Tierquäler stehen unter Beobachtung und mit dem Rücken
zur Wand: In Österreich gibt es ab 1.1.2009 ein echtes Käfigverbot,
in Deutschland ein "unechtes", sprich ab dann ist "Kleingruppenhaltung"
erlaubt, was nichts anderes bedeutet als ein etwas größerer
Käfig, aber mit entsprechend mehr Tieren und etwas sinnlosem
Schnickschnack als "Enrichment". Für Hühner
ist diese "kosmetische Veränderung" leider nicht
einmal merkbar und für Konsumenten, die die Bilder von altem
und neuem Käfig nebeneinander sehen, auch nicht. Es gilt diese
Farce öffentlich aufzuzeigen und die verantwortlichen Politiker
anzuprangern.
Ein weiteres Problem sind die in Fertigprodukten verarbeiteten Eier.
Wenn die Haltungsform auf der Verpackung von Kuchen, Nudeln, Naschereien,
etc. nicht angegeben ist, stammen die Eier meist aus Legebatterien.
Ab 1.1.2009 eben aus dem Ausland, wo diese noch erlaubt sind. Daher
wurde heuer in Österreich auf eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht
in Handel und Gastronomie (analog zur Schaleneierkennzeichnung)
gedrängt, was aktuell von der EU massivst bekämpft wird.
Da in den meisten Produkten Eier technisch völlig über-flüssig
(im wahrsten Sinne des Wortes) sind, muss das Ziel sein, diese ei-frei
zu machen, da ja auch Boden- und Freilandeier massive Tierschutzprobleme
wie Kükentötung, Platzmangel, Auszehrung (300 Eier/Huhn/Jahr),
Tiertransporte, Schlachtung u.v.m aufweisen.
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