"Tierrechtsdiskurse in virtuellen sozialen Räumen
- Ist Black Metal hören vegan?" von Thomas Schwarz
Das World Wide Web ist zu einem Massenmedium avanciert. Kommunikationsstrukturen
haben sich dadurch nachhaltig verändert und sind von Begriffen
wie virtueller Identität, Online-Foren und Chats oder Online
Communities geprägt. Innerhalb dieser virtuellen sozialen Räume
finden auch Tierrechtsdiskurse statt, die in der Interaktion mit
"wahrhaftig" Interessierten, Tierschützern und Szene-Neulingen,
aber auch Jägern, Metzgern und Provokateuren bzw. sogenannten
"Trollen" teilweise absurde Formen annehmen. Virtuelle
soziale Gemeinschaften tragen einerseits zum Tierrechtsdiskurs und
zur (nicht nur) virtuellen Vernetzung von Tierrechtlern und Tierrechts-Interessierten
bei, andererseits bündeln die Aktivitäten in Online-Foren
auch wichtiges Potential, das anderswo möglicherweise effizienter
zum Tragen kommen würde. Der Vortrag setzt sich exemplarisch
mit verschiedenen Diskurs-Typologien auseinander und thematisiert
anhand dieser das Spektrum von öffentlichkeitswirksamer, sprich
produktiver Tierrechtsarbeit bis hin zur "Ressourcenverschwendung"
in der fruchtlosen Debatte mit erklärten "Tierrechtsgegnern"
und soll damit zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Medialität
und virtueller Identität beitragen.
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